Der 10. Abendlauf in der Weinau in Zittau
Inliner- und Rollskikunst bei den Kreis Kinder- und Jugendspielen, beim Sachsen Cup und der ZGR
Schrecksekunden bei Regenunwetter und Hagelkörnern

Unser wohl letzter Rollskiwettkampf in der Weinau sollte natürlich noch einmal eine ganz außergewöhnliche Veranstaltung werden. Der 10. Inliner/ Rollski- Abend in der Zittauer Weinau wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten.
Eine gute organisatorische Vorbereitung bringt erst mal Sicherheit in den gesamten Rennverlauf.
Alles funktioniert, alles ist bereit, an jede Kleinigkeit ist gedacht, die Stimmung ist sehr gut, also kann es los gehen. Die Strecke hatte einige glatte Stellen, weil es am Mittag einen kräftigen Schauer in der Weinau gesetzt hatte. Aber die Läufer kamen gut damit zu recht. Nur unsere Speed Inliner Fahrer und der damit amtierende Titelverteidiger vom letzten Jahr hatten leider ihre Starts mit Sicherheitsbedenken zurück gezogen. Aber seine Spezialinliner waren wirklich nicht zu halten bei den herrschenden Bedingungen.
Der Start zum Rollski Sachsen Cup erfolgte planmäßig bei Sonnenschein. Die erste Startgruppe war nach etwa 10 Minuten im Ziel. Allerdings mussten die Letzten dieser Gruppe einen Wolkenbruch über sich ergehen lassen. Und nicht nur das. Es hagelte kleine Eiskörner auf die Straße und wir hatten einen kleinen Wintereinbruch. Die erste Gruppe war endlich im Ziel. Für die zweite Gruppe stand der Start unmittelbar bevor. Ich als Rennleiter entschied trotz des Starkregens, den Start der etwas größeren Kinder trotzdem durchzuführen. Denn mein Regenradarbericht sagte, dass der Schauer in etwa 10 Minuten vorbei sein sollte. Obwohl die Wettervorhersagen seit Wochen überhaupt nicht stimmen, glaubte ich an das, was ich am Himmel erkennen konnte. Und da waren blauer Himmel und Sonne in Sicht. Der zweite Start erfolgte. Und die am Start erschienenen Kinder nahmen es gelassen, dass sie im strömenden Regen auf die Strecke gingen. Der Starter machte noch einen versöhnlichen Spruch und gab den Startschuss.
Aber extreme, unvorhersehbare Situationen lösen bei den Menschen sofort unüberlegte, extreme und planlose Reaktionen aus. Panik bricht aus. Ein Dank hier an dieser Stelle nochmal an unsere Kampfrichter, die alle ihre Positionen beibehalten haben und ihre Arbeit professionell erledigt haben. Ganz anders war das bei den verantwortlichen Betreuern der Sportler. Einige sprachen von Abbruch des Rennens. Andere schickten ihre Kinder nicht an den Start. Oder noch Andere beseitigten Sicherheitsabdeckungen über Wasserabflüssen, weil sich dort eine große Pfütze bildete.
Da sieht man erst einmal, wie dünn die Belastungsfähigkeit unserer Mitmenschen geworden ist, wenn es um die Bewältigung von Extremsituationen geht. Da schlägt das übertriebene Sicherheitsempfinden jedes Einzelnen in fehlerhafte Panik um und Jeder will schlagartig etwas tun. Egal, ob befugt oder nicht. Nach ca. 10 Minuten war der Spuk vorbei und die Sonne schien, wie zum Trotz. Nun war allerdings die Rennstrecke komplett nass und die Rennläufer mussten sich vor allem in den Kurven darauf einstellen, dass dort der Gripp der Räder stark eingeschränkt war. (Rutschgefahr)
Ein Dank auch hier nochmal an unsere Kampfrichter am Start und Ziel. Der unerwartete Wolkenbruch hatte seine Spuren auch an unserer elektronischen Zeitmessanlage hinterlassen, so dass diese kurzfristig ausfiel. Aber unsere zuverlässigen manuellen Zielschreiber behielten die Nerven beim Runden zählen und beim Zeiten schreiben, so dass fehlerfrei alle Läufer erfasst werden konnten. Unser Zeitmesser hatte das Problem aber nach wenigen Minuten wieder im Griff. Somit liefen alle Systeme bis zum Ende des Wettkampfes einwandfrei. Danke für diese Leistung.
Bei den Sportlern war das nicht das Problem. Sie mussten sich mit den neuen Straßenverhältnissen auseinandersetzen und ihre Fahrfähigkeiten dementsprechend anpassen. Kurze Sprints für ein Überholmanöver waren damit tabu. Übertriebene Kurvenarbeit musste unterbleiben. Auch unsere starken Läufer konnten ihre Beine nicht so einsetzen wie gewohnt. Stockarbeit war gefragt. Und viel Gefühl bei der Skating Technik. Auf Grund dieser etwas schwierigen Bedingungen konnte in diesem Jahr auch kein alter Streckenrekord unterboten werden. Aber eine sehr gute Inliner- und Rollskikonkurrenz hatte sich eingefunden. Unsere Männer-Rollskielite des Landes Sachsen mit den Schwär Brüdern und Franz Heinrich war am Start. Das versprach ein spannendes Rennen zu werden. Die in Oberwiesenthal trainierende Joana Tutte vom SC Kottmar sowie ihre alte Klubkameradin und zuletzt in Oberhof  trainierende Berta Leubner waren ebenfalls am Start. Das hebt das sportliche Niveau ganz schön nach oben, wenn wir Leistungssportler unter uns begrüßen können. Aber auch Rollski Cup Läufer aus Dresden und Liebertwolkwitz hatten den Weg zu uns gefunden. Schon deshalb musste das Rennen stattfinden. Denn diese lange Anreise muss am Ende auch belohnt werden.
Obwohl ihre Anreise zu uns an den Nachmittagstunden auf jeden Fall angenehmer ist, als wenn unsere Sportler früh 04:30 Uhr Richtung Liebertwolkwitz starten, damit wir 09:00 Uhr unseren Rollskistart dort schaffen.
Bei den Altersklassenstarts der Größeren hatte sich das Wetter beruhigt. Wir hatten Sonnenschein und blauen Himmel. Aber unter den großen unter Naturschutz stehenden Bäumen kann die Rennstrecke in den Nachmittagsstunden nicht mehr abtrocknen. Deshalb waren die nun gestarteten Rennen von einer gewissen Vorsicht geprägt. Gewaltige Antritts- und Ausreißversuche wurden vermieden, um keine unnötigen Stürze zu provozieren. Unsere extra dafür abgestellte Sanitäterin hatte am Ende keine Arbeit. Das war natürlich prima.
Einige Rennen entschieden sich am Ende etwas anders als geplant, weil man sich wegen der nassen Straßenverhältnisse etwas verspekuliert hatte.
19 gut besetzte Kinder und Jugendaltersklassen konnten sich bei der Siegerehrung auf die schönen Kreis- Kinder und Jugendspiele Medaillen freuen.
Vor der Siegerehrung des Abendlaufes wurden unsere PSV Sportler aber noch nachträglich für ihre Erfolge beim Oberlausitzcup 2022 durch den Regionaltrainer geehrt. Sieger des Oberlausitzcups 2022 wurden Levana Pihan, Lucas Kunze und Franz V. Heinrich. Einen 2. Platz in der Gesamtwertung erkämpfte sich Anton Völkel, ein 4. Platz ging an Jonas Große und den 5. Platz bei den Mädchen erkämpfte sich Charlotte Richter. Gratulation!
Dann war es soweit. Bei unseren jüngsten Sportlern gewannen Anna Baier und Kalle Gnauk die Goldmedaille und den Siegerpokal. Den 2. Platz und damit Silber erlief sich Hannes Ludwig.
Auch die AK 10 war in unserer Hand. Hier hießen die Sieger Maria M. Randig und Jacob Kunze. In der AK 11 belegten wir bei den Jungen mit Nepomuk Reichl, der die Goldmedaille nur mit 0,8 Sekunden verpasste, den 2. Platz. Dritter wurde Moritz Große. Bei den Mädchen erkämpfte sich unsere Annika Bensch die Silbermedaille. Julius Graap in der AK 13 gewann im Alleingang Gold.
In der AK 15 männlich gingen Gold und Silber an unsere Läufer Bruno Völkel und Philipp Kunze. Bei den Mädchen wurde Charlotte Richter knapp mit 1,5 Sekunden Rückstand zur Siegerin Zweite. Ronja Randig siegte in der AK 14 im Alleingang. Jonas Große wurde in der AK 16 männlich leider nur Fünfter. Jonas hatte die Altersklasse schon mal im Griff. Aber sein großer Trainingsrückstand hat ihn mittlerweile seine Spitzenposition gekostet. Schade. In der AK 17/18 männlich belegten Anton Völkel und Erik Stephan (nach Stockbruch) die Plätze eins und zwei. Die Silbermedaille bei den Juniorinnen geht an Levana Pihan.
Bei den Männern über 15 km sollte es eigentlich ein ganz spannendes Rennen werden. Aber nachdem unser Paul Schwär in der vorletzten Runde nach einem Wegrutscher kurz zu Boden musste, hatte er den Anschluss an seinen Bruder Philipp und unseren Franz verloren. Unter diesen beiden wird nun der Sieg ausgefahren. Franz machte aber einen taktischen Fehler und überließ Philipp in der letzten Runde die Führungsposition, da er auf der langen Gegengerade zum Sprint ansetzen wollte. Aber es ging nicht, da Philipp auf dieser Geraden einen Wegrutscher hatte, bei dem er gleich gestürzt wäre. Damit war kein Überholmanöver möglich, da auch Franz durch diese Aktion ganz schön rudern musste, um auf den Rollern zu bleiben. Um am Ende der Strecke noch vorbei sprinten zu können, waren die Bedingungen heute nicht geeignet. Somit lief Franz auf dem 2. Platz ins Ziel mit nur 0,4 Sekunden Rückstand zum Sieger Philipp Schwär von der TSG Schkeuditz. Den 3. Platz belegte somit sein Bruder Paul Schwär vom PSV Zittau.
Weitere Sieger für den PSV waren: Chrissie Pihan, Katja Richter, Holm Kunze, Frank Große und Marina Walter. Weitere zweite Plätze gingen an Claudia Seidl und Ralf Große. Einen 3. Platz erkämpfte sich noch Stefanie Randig und Vierte wurde Jana Kunze vom PSV Zittau.
Damit waren alle unsere Rennläufer erfolgreich im Ziel. Gratulation an alle Wettkämpfer.
Für unsere Rollskiläufer, die im Sachsencup starten, waren das weitere wichtige Punkte in der Gesamtwertung. Mal sehen, wie weit wir uns in diesem Jahr in der Rangliste nach vorne schieben können.
Wir bedanken uns noch einmal bei der Stadt Zittau Frau Steg, beim Platzwart der Weinau Herrn Printz, beim Übungsleiter der Leichtathleten Herrn Steinert und dem Fußballverantwortlichen in der Weinau Herrn Latuszek, die uns alle bei der Vorbereitung des Rennens unterstützten.

 

Sport Frei   V.H.                                 Juni 2023

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PSV Zittau e.V. Abteilung Ski